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Klinische Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Unsere Arbeitsgruppen

Die Auswirkung genetischer Varianten und verschiedener pathophysiologischer Zustände auf die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik zu untersuchen, ist unsere zentrale Aufgabe. Dafür führen wir klinische Studien an Patient:innen sowie gesunden Freiwilligen durch. Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Verteilungsprozess von Arzneimitteln.

Dazu setzen wir Techniken ein, die eine direkte Messung der Verteilung ermöglichen – z.B. PET oder Mikrodialyse. Die Studienbreite reicht von Erstanwendungen am Menschen bis zu Studien in verschiedensten Patient:innenpopulationen.


Mikrodialyse

Die Mikrodialyse ist ein minimalinvasives Instrument zur kontinuierlichen Messung der Pharmakokinetik im extrazellulären Raum von menschlichem und tierischem Gewebe. Durch Einführen eines kleinen Mikrodialysekatheters und Entnahme von Analyseproben können exogene (Arzneimittel) und endogene Verbindungen (z.B. Laktat, Pyruvat, Glukose, Zytokine) in praktisch allen Geweben einschließlich Gehirn, Muskelgewebe, Haut und Fettgewebe bestimmt werden. Dadurch ist die Mikrodialyse zu einer unverzichtbaren Technik in der kommerziellen Arzneimittelentwicklung und der akademischen Forschung geworden.


Positron Emission Tomography (PET)

PET ist ein nicht-invasives bildgebendes Verfahren, mit dem sich die Verteilung und Kinetik radioaktiv markierter Moleküle im lebenden Organismus verfolgen lässt. PET kann zur Beantwortung verschiedener Fragen im Zusammenhang mit der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Arzneimitteln eingesetzt werden.

Unser derzeitiger Forschungsschwerpunkt ist die Verwendung von PET zur Messung der Gewebe-Verteilung und Pharmakokinetik von radioaktiv markierten Arzneistoffen (z.B. Antiinfektiva) und die Untersuchung der funktionellen Aktivität von Membrantransportern (ABC- und SLC-Transporter), die am Arzneimitteltransport in verschiedenen Organen (z.B. Gehirn, Leber, Niere, Lunge, Auge) beteiligt sind. Dabei arbeiten wir in einem translationalen Ansatz, der von Nagetier-Krankheitsmodellen bis hin zu Studien an menschlichen Patient:innen (Epilepsie, Alzheimer) reicht. Wir haben über die letzten 20 Jahre zahlreiche neue PET Tracer zur Erstanwendung im Menschen gebracht.

Klinische und präklinische PET-Studien werden in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Klinische Abteilung für Nuklearmedizin (Medizinische Universität Wien) durchgeführt.


Pharmakokinetik/Pharmakodynamik (PK/PD)

Um klinische Breakpoints zu unterstützen und die Therapie mit einem bestimmten antimikrobiellen Wirkstoff zu optimieren, müssen das pharmakokinetische Profil (das in unserer Abteilung durch Techniken wie z.B. intensive pharmakokinetische Blutentnahme, Isolierung von Leukozyten, Mikrodialyse und bronchoalveoläre Lavage bestimmt werden kann) und seine pharmakodynamische Aktivität in einen Zusammenhang gestellt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, verwenden wir Standardtechniken wie die minimale Hemmkonzentration (MIC) und statische Time-Kill-Kurven (TKC), setzen aber auch dynamische TKC wie Hollow Fibre Modelle ein.

© MedUni Wien/feelimage

Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. Markus Zeitlinger

Leiter Arbeitsgruppe Klinische Pharmakokinetik

Klinikvorstand
Associate Professor
Tel.: +43 (0)1 40400-29810
E-Mail: markus.zeitlinger@meduniwien.ac.at 
Researcher Profile


Ausgewählte wissenschaftliche Publikationen

5 ausgesuchte Publikationen zum Thema Pharmakokinetik und Pharmacodynamik von Antibiotika seit 2020:

Covid-19 assoziiert:

5 ausgesuchte Publikationen zum Thema PET seit 2020:

Andere ausgesuchte Publikationen und Reviews seit 2020: