Vorstand der Uniklinik für klinische Pharmakologie, Markus Zeitlinger, wurde zum Thema klinische Forschung aus ärztlicher Sicht zur Pressekonferenz geladen. Er beschreibt ganz klar die Notwendigkeit innovativer Studiendesigns. Es ginge nicht mehr lediglich darum neue und innovative Produkte auf den Markt zu bringen, auch die Ansätze, wie man zu diesen Produkten kommt werden immer häufiger hinterfragt und modernisiert. Es sei ein "Trend von er Symptom-getriebenen Zulassung zur Ursachen-basierenden Indikation zu erkennen", so Zeitlinger. Das heißt, man fokusiert nicht mehr alleinig auf die "Erkrankung" und deren Behandlung wie z.B. von Harnwegsinfekten, sondern auf deren Auslöser also bestimmte Keime oder Krebszellen, die eine Erkrankungen verursachen.
Dadurch ließen sich gezieltere Behandlungswege erkennen und auch für seltene Erkrankungen kontrollierte Studien durchführen. Auch die optimale Dosierung zu finden oder die Erfolgsrate eines Medikaments besser einzuschätzen seien Kernthemen moderner Forschungsansätze. Vor allem die Patient:innensicherheit wird damit stark gefördert. Als zusätzlichen Pluspunkt sehen die Behörden auch die (finanzielle) Entlastung des Gesundheitssystems.
Die Universtätisklinik für klinische Pharmakologie stellt ihre Expertise und den kreativen Zugang zum Thema regelmäßig erneut unter Beweis. Und besonders wichtig: diese wird im Rahmen des Studiums auch schon jetzt an den Nachwuchs weitergegeben. Das ist besonders wichtig, da die Zahl der Studien in Österreich zwar auf stabil hohem Niveau sind, es gleichzeitig allerdings auch wichtig ist international den Anschluß nicht zu verlieren.
Quelle: apa.ots vom 09.05.2023