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Fosfomycin neu entdeckt

Neues Dosierungsschema gegen Antibioikaresistenzen
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Fosfomycin in kontinuierlicher Dosierung

Einen neuen Ansatz, um ein bewährtes Medikament gegen aufkeimende Risiken einzusetzen, evaluiert Dr. Valentin Al Jalali mit seinem Team im Rahmen eines von der Stadt Wien geförderten Projekts. Die kontinuierliche Gabe von Fosfomycin wird erstmals in Betracht gezogen und an Gesunden wie auch Schwerkranken untersucht. Das neue Dosierungsschema könnte einerseits einen optimierten Einsatz des Antibiotikums bewirken und gleichzeitig ein Weg sein, um resistenten Bakterien vorzubeugen.

Die zunehmende Resistenzentwicklung bakterieller Erreger im Bereich von Krankenhäusern und auch im ambulanten Bereich führt immer häufiger zum Versagen konventioneller antibiotischer Therapien. Leider werden nicht ausreichend neue Antibiotika entwickelt, um dieser Gefahr zu begegnen. Es stellt sich deshalb die Frage, wie man die Anwendung von bereits etablierten Antibiotika so verbessern kann, dass die Entwicklung von resistenten Keimen möglichst verhindert und der Therapieerfolg maximiert werden kann.

Deshalb soll im Rahmen der vorliegenden Studie ein neuartiges Dosierungsschema des bereits seit langem am Markt befindlichen Antibiotikums Fosfomycin untersucht werden. Dadurch soll die antibakterielle Effektivität von Fosfomycin optimiert und gleichzeitig der Entwicklung von resistenten Bakterien vorgebeugt werden.

Die Untersuchung des neuen Verabreichungsmodus (kontinuierliche Verabreichung) von Fosfomycin soll in zwei separaten, konsekutiv geplanten klinischen Studien durchgeführt werden:

  • erster Studienteil: hier soll die Pharmakokinetik von kontinuierlich verabreichtem Fosfomycin im Blut von gesunden Proband:innen mit jener von intermittierend verabreichtem Fosfomycin verglichen werden;
  • zweiter Studienteil: hier soll die Pharmakokinetik von kontinuierlich verabreichtem Fosfomycin in Blut und Lungenflüssigkeit von kritisch kranken Patient:innen auf der Intensivstation untersucht werden.

„Durch die erstmalige Anwendung des neuen Dosierungsschemas kann hoffentlich das Outcome schwerkranker Patient:innen verbessert und das Aufkommen von resistenten Keimen verhindert werden. Diesen potentiell direkten klinischen Nutzen des Projekts finde ich besonders spannend.“

Dr. med.univ. Valentin Al Jalali Projektleiter

Facts zum Projekt

Projektförderung: „Medizinisch-Wissenschaftlicher Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien“

Proband:innen:

  • Teil 1: 8 gesunde Proband:innen;
  • Teil 2: 10 schwerkranke Proband:innen (Intensivstation).